Yoga

Eine Geisteswissenschaft

Die historischen Wurzeln des Yoga verweisen auf eine belegbare 3500-jährige Geschichte. Die geografische Heimat des Yoga liegt dabei im heuten Nordwesten Indiens.

Mit dem traditionellen Basiswerk des Patanjali, den Yogasutren, zählt Yoga heute zu den sechs klassischen „Darsanas“ (Philosophischen Systemen) Indiens.

„Darsana“ wird abgeleitet von der Sanskrit Verbform  „doś“ = sehen, schauen, erblicken. Dies lässt Rückschlüsse auf das Grundkonzept des Yoga zu, bei dem es darum geht, mittels verschiedener integrativer Methoden einen Zustand innerer Ruhe und Klarheit zu fördern, der es ermöglicht, in die Tiefe des Daseins hineinzuschauen. Sozusagen einen erlebnismäßigen Zugang zum „Seinsgrund“ zu bekommen und in uns selbst Antworten auf die existentiellen Fragen unseres Daseins zu finden. Von seinem Selbstverständnis ist Yoga damit eine Geisteswissenschaft.

Die Grunddefinition des Yoga

Die Grunddefinition des Yoga finden wir in den Yogasutren Patanjalis. Dort heißt es im Ersten Kapitel, Vers 2: „Yogas citta vritti nirodhah“  = „Yoga ist das zur Ruhe kommen der Denkbewegungen“.

Dort wo es still in uns geworden ist , Körper und Geist zur Ruhe gekommen ist , haben wir die Möglichkeit in die Tiefe des Daseins hineinzuschauen um unser ureigenes Wesen zu erfahren, eine reine, ewige Glückseligkeit, die zwar nicht kommunizierbar und nicht aussprechbar ist, die wir aber erfahren können wenn es still in uns geworden ist.

Yoga ein ganzheitlicher Ansatz

Yoga wird abgeleitet von der Sanskritwurzel „yui“ und bedeutet  „verbinden, vereinen, zusammenbringen“. Alle Fähigkeiten und Möglichkeiten, die das Leben bietet, werden mittels einer systematisch aufgebauten ganzheitlichen Yogapraxis ausgeschöpft und miteinander in Einklang gebracht, Eine Atmosphäre von Ruhe und Klarheit kann sich.

Yoga als Zustand und Methode

Yoga versteht sich als ein Zustand des zur Ruhe gekommenen Geistes – und – gleichzeitig als eine klar definierte und zielgerichtete Methode (der achtfache Weg)

Acht – Gliedrige Pfad nach Patanjali

Yamas:Beschreibt den Umgang mit den Mitmenschen und der Umwelt
Niyamas:Beschreibt den Umgang mit uns selbst
Asana:Körperübungen
Pranayama:Atemübungen
Pratyahâaa:Zurückziehen der Sinne
Dharana:Konzentration
Dhyana:Kontemplation
Samadhi:Höchste Erkenntnis / Integration